Wenn die Kameraden dir die letzte Ehre erweisen…
Kameradschaft bedeutet, dass man unabhängig von persönlichen Beziehungen bereit ist, füreinander einzustehen. Selbst weit über den Tod hinaus….
Das schwarze Band der Trauer und Anteilnahme schmückt hier das Auto der Feuerwehr Ulm.
Dieses ist langsam
vor der schönen Trauerhalle, vor dem Bestattungsdienst Baar in Ulm vorgefahren.
Den Helm von P. haben sie ihm mitgebracht, welcher P. auf seiner letzten Fahrt, auf den nicht weltlichen Straßen begleiten wird.
Alle haben darauf unterschrieben.
Es war unglaublich bewegend für mich, dieses geballte Gefühl der Kameradschaft zu spüren.
Man fühlte, wie sehr P. von allen geschätzt wurde und wie sehr er nun allen fehlt.
Gerade einmal 5 Jahre jünger als ich war P. Er war ein hilfsbereiter, smarter, junger Mann. Ein super lieber und höflicher Mensch.
Einer, mit dem man einfach gerne ein Bier trinken gegangen wäre.
Leider durfte ich ihn erst nach seinem Tod kennenlernen, was ich sehr bedauere.
Ob es mich „mehr“ bewegt, wenn ich ein Redenswerk über junge Menschen verfasse? Ja! Irgendwie scheint hier die Reihenfolge nicht zu passen.
Klar ist der Tod immer schrecklich, tragisch und wortwörtlich Scheiße…
Aber zu sehen, wie die Mama einen Kuss auf ihrer Hand, als den letzten Gruß an den Sarg drückt… Das ist einfach nur schrecklich.
Warum ich es trotzdem immer und immer wieder aushalte? Weil jeder Mensch einen würdevollen und vor allem liebevollen Abschied verdient hat, ganz egal in welchem Alter.
Denn für den Abschied gibt es eben keine Altersbegrenzung.