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Und dann kippte sie eine ganze Flasche Weihwasser ins Urnengrab…

„Hallo Irina,
es war eine richtig schöne und passende Rede für unseren Opa.
Eine sehr würdevolle Feier.
Auch diejenigen, welche eigentlich eine christliche Zeremonie erwartet hatten, fanden es schön und die Vorstellung deiner Metapher für ihn sehr passend getroffen. Ich bin richtig froh.
Was mich jetzt ärgert: ich wollte Sie noch zum Essen einladen und habe in der Aufregung nicht drangedacht!
Das tut mir sehr leid!
Liebe Grüße
V.“

Das war ein Abschied heute in Augsburg mit christlichen Zügen.
Das eine schließt das andere schließlich nicht aus.
Viele denken, dass ich nur Menschen begleite, die keiner Religion mehr angehören.
Das stimmt so aber komplett gar nicht.
Klar ist ein Rückgang der kirchlichen Anhänger zu spüren.
Doch viele sind noch „im Verein“, zahlen verlässlich ihre Kirchensteuer, haben aber einfach keinen Bezug mehr zum Gotteshaus oder kennen nicht einmal den Pfarrer der Gemeinde.
Dann wäre es für viele vom Gefühl her nicht richtig, einen Geistlichen für die Zeremonie zu beauftragen.
Irgendwie verständlich…

Den Abschied kann man so unglaublich würdevoll und liebevoll gestalten.
Das kann ich nicht oft genug in die Welt hinausrufen. Doch bei der Gestaltung ist man völlig frei.
Wenn ihr ein Kreuz am Grab machen wollt, tut es.
Wenn ihr ein Gebet sprechen wollt, betet für den Verstorbenen.
Wenn ihr eine ganze Flasche Weihwasser ins Urnengrab kippen wollt, nur zu!
Hat heute übrigens eine unglaublich liebe Dame genauso getan. Sicher ist sicher. Wenn schon kein Pfarrer da ist…
Aber lasst uns eine Zeremonie niemals nach einem Schema „das hat man schon immer so gemacht“ gestalten.
Denn dazu ist der Abschied und der letzte Gang einfach zu wertvoll.
Denn dafür werde ich gerne zum Pfarrer Ersatz

Friedhof: Augsburg

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