AllgemeinRezensionen

Ein Abschied ohne Sarg und Aschekapsel

„Liebe Irina,
nun möchte ich mich nochmals von ganzem Herzen bei Dir bedanken.
Du hast uns einen wunderbaren Abschied von Wolfgang gegeben.
Ich war/ bin fasziniert wie du all die kleinen Augenblicke von unseren Erinnerungen an ihn und sein Leben in Einklang gebracht hast und uns die ganze Bandbreite der Emotionen…. ja von einem Lächeln bis hin zur Ergriffenheit geweckt hast. Ich habe inzwischen auch einige Rückmeldungen bekommen, und alle nur positiv und ja begeistert.
Das ist sehr schön und ich finde du machst das ganz klasse. Du bist eine wunderbare und tolle Frau. Vielen lieben Dank! Es war rundum alles sehr stimmig und schön für uns.

Herzliche Grüße
Sonja B.“

Es sind meist all die kleinen Augenblicke, die ganz unscheinbaren Momente, die plötzlich entflammten Erinnerungen, die mein Redenswerk so besonders machen. Keine genaue Aufzählung, keine bestimmte Daten oder Jahreszahlen.
Denn ein Mensch hinterlässt keinen Lebenslauf, sondern Spuren, Gefühle und Erinnerungen in einem. Diese konserviere ich in meinem persönlichen Redenswerk für die Ewigkeit. Ich denke, man erkennt auf diesem Bild, wie ich erfüllt von Leben und vor allem Liebe über Wolfgang erzähle. Ich gebe es zu, auf jedes meiner Redenswerke bin ich ganz besonders stolz, denn diese berühren Herzen.

Der Abschied von Wolfgang fand in dem wunderschönen Bestattungshaus Streidt in Ulm statt. Ich bin sehr gerne dort, man kümmert sich sehr gut um einen und ist immer für einen da. Es ist ein ganz besonders schöner Rahmen für eine würdevolle Trauerfeier. Davon abgesehen, hatte ich 2016 ein wunderbares Praktikum dort, in dem ich Bestattern zwei Wochen lang bei zahlreichen Abschieden über die Schulter schauen durfte. Ihr leistet Großartiges!!
Dieser Abschied war jedoch der erste seiner Art für mich. Der Verstorbene wollte kein „Tam Tam“ um seine Person und einem nach seinem Tod schon gar keine Arbeit bereiten. Nicht einmal ein Grab sollte es geben. Keine Gedenkstätte, welche man nach seinem Tod pflegen müsste. Wolfgang war fasziniert von der Wissenschaft und der Medizin. So spendete Wolfgang seinen Körper nach seinem Tod zu Forschungszwecken. Eine Feier war auch nicht geplant. Doch seine Lieben brauchten einen würdevollen Abschied um inneren Frieden zu finden. Ein herzlicher letzter Gruß. Eine Art Abschluss. Und den gab es auch. Es wurden wundervolle Musikstücke von den Angehörigen auf dem Flügel und einem Schlagzeug gespielt. Zum krönenden Abschluss hat jeder mit einer Kerzenzeremonie nochmals ganz besonders an Wolfgang gedacht.
Es war eine super schöne letzte Feier von und für Wolfgang gewesen. Und eine ganz große Ehre für mich.
Denn dafür schlägt mein Herz
Redenswerk

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